von Carina Holze
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1. April 2024
Hey Liebes, ich nehme dich mal kurz mit auf eine Zeitreise. Wir hüpfen zurück ins Jahr 2012. In diesem Jahr habe ich mich selbst nicht wiedererkannt. Ich bin morgens nicht mehr aus dem Bett gekommen. Nicht weil ich mir den Rücken verrenkt hatte oder dergleichen, sondern weil ich so unfassbar traurig war. Ich hatte eine so tiefe Traurigkeit in mir drin, die mich jeden Morgen massiv in die Laken gedrückt hat und ich musste richtig dolle kämpfen, um mich da raus zu befreien. Diese Traurigkeit wog so schwer, dass ich keine Freude mehr empfinden konnte. Am entscheidenden Morgen hat mir mein Körper, wie so oft zuvor, schmerzhafte Signale gesendet und die depressive Stimmung in mir breitete sich aus wie ein Lauffeuer. Plötzlich brach es aus mir heraus: Ich weinte und weinte und konnte nicht mehr aufhören. Und in mir drin hab ich eine Stimme vernommen die sagte:,, Du musst kündigen, ganz egal, was alle denken!’’ Und so stand ich auf, zog mich an. Und ging mit verquollenen Augen zur Arbeit. Dort maschierte ich geradewegs iin das Büro meiner Chefin und erklärte ihr, was los ist. Ich erzählte ihr, dass mich die Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten nicht glücklich macht und ich eigentlich immer andere Träume hatte: Ich wollte Lehrerin werden. Ich erklärte ihr, dass ich diese Ausbildung angefangen habe, weil ich auf andere gehört habe und nicht auf mich selbst. Ich höre die Stimmen noch wie heute in meinem Kopf:,,Was du willst studieren? Verdiene doch erst mal ein bisschen Geld!’’,,Okay mache ich. - Ist gebongt!’’ Ich habs gemacht und recht schnell bemerkt, dass mir all das nicht taugt. Dieses 9 to 5. Diese Berufsschulblöcke an einem Ort, den ich schrecklich fand. Um am schlimmsten war für mich der Blick in den Spiegel, weil er mir eine Person gezeigt hat, die sooo weit von ihren Sehnsüchten und Träumen entfernt war, dass sie gar nicht mehr spürbar war. Spürbar für mich selbst. Also ich glaube, dass sich dein Job so schwer für dich anfühlt, weil er auch so weit von dem entfernt ist, für was du eigentlich hier bist. Und vielleicht ist der erste Schritt in diesem Fall der Blick in den Spiegel und anzuerkennen, dass du dich ne Weile verloren hast, auf dem wilden Ritt des Lebens. Doch keep in mind: Es ist niemals zu spät. Du kannst in jedem Augenblick neu wählen! So wie ich 🙂 Love & mucho magico deine Carina